Geht es allein nach Beschlüssen und Abstimmungen, müsste die EU bald eine der saubersten Business-Zonen der Welt sein. Nach der jüngst getroffenen Regelung zur Vermeidung der Einfuhr von Konfliktmineralien (Gold, Zinn, Wolfram und Tantal), die oft aus Kriegsgebieten stammen und in Handys und Laptops zu finden sind, sowie dem wachsenden Druck auf die Europäische Kommission, Regelungen zu Menschenrechtsverantwortung von Unternehmen allgemein verbindlicher zu machen – auch ausgelöst durch ein neues, französisches Gesetz - geht es nun dem Palmöl an den Kragen. Eine überwältigende Mehrheit der Europa-Abgeordneten – 640 von 688 – sprach sich in ihrer Plenarsitzung in Straßburg in der ersten April-Woche für die Einführung eines einheitlichen Zertifizierungssystems für Palmöl aus. Damit soll sichergestellt werden, dass nur noch nachhaltig produziertes Palmöl in die EU importiert wird. Außerdem soll die Verwendung von Biosprit, für die 50 Prozent des Palmöl-Anbaus auf etwa einer Million Hektar tropischer Böden draufgehen, bis 2020 auslaufen.Weiterlesen