Am 11. Januar lud die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste nach Düsseldorf zur Veranstaltung „LebensWert Wasser – Wie verbindet Wasser NRW und die Welt?“ ein. Der Einladung waren 160 Personen aus Gesellschaft, Wissenschaft und Politik gefolgt. Unsere politische Referentin Marijana Todorovic war als Praxisvertreterin eingeladen, zusammen mit Daniela Krahl vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Prof. Dr. Rainer Meckenstock von der Universität Duisburg-Essen die Aspekte aus den vorherigen Impulsvorträgen aufzugreifen und zu diskutieren. Moderiert wurde das Panel von Prof. Dr. Uwe Schneidewind.
Auszug:
“Frau Todorovic unterstrich die Thesen des FiW und des IWW, wonach die Verantwortung für Wasserverschmutzung und Wasserknappheit häufig in den Industrieländern liege und dass mit dieser Verantwortung sorgfältig umgegangen werden müsse. Zudem verwies sie auf unser Essverhalten insbesondere mit Blick auf den hohen Fleischkonsum. Dieses sei ein besonders wasserintensives Produkt, das zahlreiche „Nebenwirkungen“ mit sich bringe. Als Beispiel nannte sie den Wasserfußabdruck vieler importierter Lebensmittel, darunter Soja, für dessen Anbau vielerorts Regenwälder abgeholzt werden, und das hier als Tierfutterbestandteil in der Massentierzucht eingesetzt wird. In Anlehnung an den Vortrag des ILS unterstrich Herr Prof. Dr. Meckenstock, dass sich die Wasserqualität in NRW in den vergangenen Jahrzehnten sehr verbessert habe und dafür maßgeblich die Maßnahmen von politischer Seite verantwortlich seien. Ein großes Problem, mit dem NRW langfristig zu kämpfen haben werde, sei die Nitratbelastung im Trinkwasser. Dennoch seien das im Vergleich zu Entwicklungs- und Schwellenländer Luxusprobleme. Dass es sich dabei um Luxusprobleme handele, musste Frau Todorovic wiedersprechen. Frau Krahl betonte, dass beide Sichtweisen wichtig seien und erinnert daran, dass die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung drei Ziele verfolge: Die Reduzierung von Phosphor und Nitrat sowie die Entwicklungszusammenarbeit.”
Die ganze Veranstaltungsdokumentation ist hier zu finden, das Programm hier.