„Mietenexplosion, marode Infrastruktur, zu geringe Investitionen in Schulen und Krankenhäuser, fehlender Nahverkehr und Fahrradwege, Steuerschlupflöcher für Reiche, steigende Kinderarmutszahlen, […] — jede/r von uns kann sofort Dinge nennen, die dem Konzept der Nachhaltigkeit konträr gegenüberstehen, aber durch das Individuum bzw. Einzelpersonen nicht gelöst werden können. Sondern bei denen die Verantwortung und Entscheidungshoheit eindeutig beim Staat liegt.
Genau diese Dinge stehen auch in den SDGs, formuliert als Aufgabe von Staaten für Staaten. Denn genau das ist die 2030-Agenda: von Staaten verhandelt, von Staaten verabschiedet. Slogans wie »Den Wandel gemeinsam gestalten« wälzen daher die Verantwortung, die sich Regierungen der Welt gegenseitig gegeben haben, auf uns ab. Und verwaschen damit die Komplexität dessen, was in den Zielen steht. Hinzu kommt, dass durch staatliche Akteure das Konzept der Nachhaltigkeit mehr und mehr ausgehöhlt wird.”
Gastbeitrag von Marie-Luise Abshagen im eNewsletter der Wegweiser Bürgergesellschaft 02/2019 vom 13.02.2019
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