Online-Workshop (via Zoom) am 26. August von 14 bis 16 Uhr
Der Klimawandel stellt Deutschlands Landwirt*innen vor gewaltige Probleme. Die vergangenen zwei Jahre waren durch wiederholte Dürren geprägt. Doch die Landwirtschaft ist Leittagende und Verursacherin des Klimawandels zugleich. In Deutschland stammen über 7 Prozent der Treibhausgase direkt aus der Landwirtschaft. Ein Großteil davon ist auf das betriebliche Stickstoffmanagement und die intensive Nutztierhaltung in bestimmten Regionen Deutschlands zurückzuführen. Wie muss die Landwirtschaft der Zukunft also aussehen, um einerseits klimaangepasst Erträge zu sichern und andererseits zum Klimaschutz beizutragen?
Ein viel diskutiertes Konzept in diesem Zusammenhang ist die klimasmarte Landwirtschaft (Climate Smart Agriculture). In der Praxis werden darunter ganz unterschiedliche Landwirtschaftspraktiken gefasst, sowohl klimaschonende Maßnahmen, die zur weiteren Intensivierung der Landwirtschaft beitragen, als auch Maßnahmen, die das Klima schützen ohne dabei weitere Umweltschutzgüter aus dem Blick zu verlieren. Für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der klimasmarten Landwirtschaft bietet die Agenda 2030 mit dem SDG 2 „Kein Hunger“ einen geeigneten Rahmen. SDG 2 zielt auf die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft ab, denn sie ist Grundvoraussetzung, um unsere Ernährung auch langfristig sicherzustellen. Ein besonderer Fokus im Workshop liegt dabei auf Lösungen zur Reduktion von Stickstoffemissionen: Welche Maßnahmen brauchen wir – klimasmart oder klimaresilient?
Drei Impulse führen in das Thema ein:
- Marie-Luise Abshagen, Referentin für Nachhaltige Entwicklung beim Forum Umwelt und Entwicklung. Frau Abshagen wird die Agenda 2030 und das SDG 2 „Kein Hunger“ vorstellen.
- Dr. Heinz Flessa, Institutsleiter beim Thünen Institut für Agrarklimaschutz. Herr Flessa wird Klimaschutz und Klimaanpassung in der Landwirtschaft zusammenführen.
- Andrea Beste, Leiterin des Büros für Bodenschutz und Ökologische Agrarkultur. Frau Beste wird in den kritischen Diskurs um das Konzept der klimasmarten Landwirtschaft einführen.
Der Workshop orientiert sich an den folgenden Leitfragen:
- Welchen Ansatz brauchen wir in der Landwirtschaft, um SDG 2 bis 2030 zu erreichen: klimasmart oder klimaresilient?
- Für eine klimaangepasste und klimaschonende Landwirtschaft: Welche stickstoffeffizienten Maßnahmen braucht es in der Praxis?
- Welche politischen Werkzeuge, Strategien oder Prozesse können in den nächsten Monaten genutzt werden, um die Verwirklichung der SDGs insbesondere in Bezug auf eine nachhaltige Landwirtschaft voranzubringen? Welche Rolle spielt Stickstoff dabei?
Zur Anmeldung zum Workshop schicken Sie bitte eine Mail an schmidt@duh.de. Anmeldeschluss ist der 21. August. Um den interaktiven Charakter des Workshops sicherzustellen, ist die Zahl der Teilnehmenden auf 40 begrenzt. Es gilt das Prinzip „first come, first served“.
Eine Kooperationsveranstaltung der Deutschen Umwelthilfe und des Forums Umwelt und Entwicklung.
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Der Workshop ist eingebettet in eine Workshop-Reihe der Deutschen Umwelthilfe und des Forums Umwelt und Entwicklung.
Workshop-Reihe „Countdown2030: Strategien zur Stickstoffreduktion im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung“
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) sind Leitbild der aktuellen deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Erklärtes Ziel ist es, die Umsetzung der Agenda 2030 voranzutreiben. Der menschengemachte Stickstoffüberschuss ist dabei als Ursache vieler Umweltprobleme ein direkter oder indirekter Indikator zur Erreichung verschiedener SDGs bis 2030. Noch dieses Jahr soll die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie überarbeitet werden. Was es dafür braucht? Eine Übersetzung der Agenda 2030 in konkrete Politik und verbindliche Maßnahmen zur Stickstoffreduktion. Ziel der Workshop-Reihe ist es deshalb, Ansätze, Praktiken und Politikmaßnahmen der Reduzierung des Stickstoffeintrags in die Umwelt in den Kontext der Agenda 2030 zu bringen. Welche politischen Schritte und verbindlichen Maßnahmen braucht es in stickstoffrelevanten Handlungsfeldern, um das jeweilige SDG bis 2030 zu erreichen?
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Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.