Eine Positionsbestimmung der deutschen Umwelt- und Entwicklungsverbände
Seit der im Jahr 2000 verfassten Millenniums-Erklärung sind viele globale Probleme weiterhin ungelöst und neue hinzugekommen. Wachsende soziale Ungleichheit, andauernde und steigende Umweltzerstörung, zunehmender Ressourcenverbrauch, fortschreitende Urbanisierung und Migration sowie der sich verschärfende Klimawandel sind Herausforderungen, denen die Länder des Nordens wie des Südens gemeinsam gegenüberstehen. Die MDGs hatten zwar ein auf Armutsreduzierung ausgerichtetes Zielsystem formuliert. Sie blieben dennoch in vielen Bereichen unzulänglich. So vernachlässigten sie beispielsweise die notwendige Verbindung von gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen mit ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit sowie das Hinterfragen des Wirtschaftswachstums angesichts erkennbarer Grenzen unseres Planeten.
Die Rio+20-Konferenz hat 2012 hieraus die richtige Konsequenz gezogen und die Formulierung von Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) beschlossen. Dieser von einigen Ländern des globalen Südens eingebrachte Vorschlag zielt darauf ab, konkrete Ziele für eine neue Nachhaltigkeits- und Entwicklungsagenda zu formulieren und umzusetzen. Die 68. UN-Generalversammlung hat diesen Ansatz im September 2013 bestätigt und beschlossen, eine integrierte Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung zu vereinbaren und die Prozesse um MDGs und SDGs zusammenzuführen.
Mit großer Sorge ist allerdings festzustellen, dass die ökologische Dimension in den bisherigen Vorschlägen für Ziele einer Post-2015-Agenda noch nicht ausreichend wiederzufinden ist. Aus diesem Grund haben deutsche Umwelt- und Entwicklungsverbände ökologische Nachhaltigkeitsziele formuliert, die in der Post-2015-Agenda maßgeblich zu berücksichtigen sind.
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