Rundbrief III/2022: Vergiftete Profite

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Rundbrief III/2022: Vergiftete Profite

 

stellen Sie sich vor, jemand kommt zu Ihnen und fragt Sie, ob die Person etwas Gift in ihrem Garten versprühen darf. Gift, das schon in kleinsten Mengen tödlich wirkt. Und stellen Sie sich weiter vor, die Person kommt aus einer anderen Stadt, in der dieses Gift wegen seiner Gefährlichkeit verboten ist. Wie würden Sie reagieren? Die Person wegschicken, alles andere wäre absurd. Doch was so absurd klingt, ist in der globalisierten, industriellen Landwirtschaft mittlerweile seit über 50 Jahren gängige Praxis – mehr noch: ein lukratives Geschäft. Nur mit dem Unterschied, dass viele weder gefragt, noch über die Giftigkeit informiert werden, geschweige denn, die Möglichkeit haben zu widersprechen.

 

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Beschreibung

Stellen Sie sich vor, jemand kommt zu Ihnen und fragt Sie, ob die Person etwas Gift in ihrem Garten versprühen darf. Gift, das schon in kleinsten Mengen tödlich wirkt. Und stellen Sie sich weiter vor, die Person kommt aus einer anderen Stadt, in der dieses Gift wegen seiner Gefährlichkeit verboten ist. Wie würden Sie reagieren? Die Person wegschicken, alles andere wäre absurd. Doch was so absurd klingt, ist in der globalisierten, industriellen Landwirtschaft mittlerweile seit über 50 Jahren gängige Praxis – mehr noch: ein lukratives Geschäft. Nur mit dem Unterschied, dass viele weder gefragt, noch über die Giftigkeit informiert werden, geschweige denn, die Möglichkeit haben zu widersprechen.

 

Pestizide und chemische Dünger seien nötig, um die Erträge zu steigern und den Welthunger zu bekämpfen, so die Erzählung seit etlichen Jahren. Doch dem stetig steigenden Einsatz zum Trotz, Hunger gibt es immer noch. Mittlerweile haben die Gifte unsere Ökosysteme so stark belastet, dass einige grundlegende Funktionen, bspw. die Bestäubungsleistungen nicht mehr erfüllt werden, was künftige Erträge massiv gefährdet.  Die industrielle Landwirtschaft ist zugleich Treiber und Opfer der ökologischen, aber auch wirtschaftlichen Krisen unserer Zeit. Trotzdem gibt es national und international nur wenige Versuche, die Landwirtschaft resilienter und ökologischer zu gestalten. Im Gegenteil: Eine Landwirtschaft, die ihre eigene Grundlage zerstört, wird manifestiert. Und auch deutsche Unternehmen wie Bayer verdienen daran. Ein beachtlicher Teil des Umsatzes wird mit sogenannten hochgefährlichen Pestiziden verdient. Außerdem werden stetig neue Allianzen gegründet, damit der Verkauf nicht abbricht.

 

Eine wie immer spannende Lektüre wünschen

 

Eileen Roth                          Tom Kurz

 

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