Welchen Einfluss haben Wälder auf den Klimaschutz und können wir sie auf den Klimawandel vorbereiten? Unter welchen Bedingungen können Klimaschutzprojekte im Wald sinnvoll sein? Wie begegnet die Bundesregierung den Herausforderungen einer zukunftsfähigen internationalen Waldpolitik?
Der Klimawandel stellt die Waldnutzung vor große Herausforderungen. Gefragt sind sowohl Anpassungsstrategien als auch klimafreundliche Nutzungsmodelle. Wie kann im Rahmen von Entwicklungsprojekten Klimaschutz mit dem Erhalt der Biologischen Vielfalt kombiniert werden, ohne dabei die Rechte der Bewohner dieser Waldregionen zu missachten?
Workshop des Zivilgesellschaftlichen Dialogprozess Internationale Waldpolitik vom 26. bis 27. Oktober 2016 in Bonn.
Programm
Mittwoch, 26. Oktober
11:00 Begrüßung
László Maráz (Forum Umwelt & Entwicklung)
11:15 Folgen des Klimawandels für Wälder
Produktivitätsänderungen, Störungen und Unsicherheiten
Christopher Reyer, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
12:00 Die Deutsche Entwicklungspolitik und Wälder
Programm- und Projektbeispiele, evtl. hier IKI-Beispiele
Simon Stumpf, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Anschl. Diskussion im Plenum
13:00-14:15 Mittagspause
14:15 Das REDD Early Movers Programm in Acre (Brasilien)
Dr. Christiane Ehringhaus, Kreditanstalt für Wiederaufbau
15:00 Einhaltung von Umwelt und Menschenrechtsstandards bei Waldprojekten?
Impuls von Jutta Kill
16:00 Kaffeepause
16:20 Wie kann REDD+ funktionieren? Erfahrungen aus der Praxis
Dr. Elke Mannigel, Oro Verde
Diskussion in der TeilnehmerInnenrunde
17:30 Ende des ersten Programmtages
Donnerstag, 27. Oktober
09:15 Wie beeinflussen Wälder das Klima?
Thermodynamische Effizienz und Anpassungsfähigkeit
Prof. Dr. Pierre Ibisch, Centre for Econics and Ecosystem Management, HNEE (Eberswalde)
10:15 Das Klimaschutzgutachten der Wissenschaftlichen Beiräte des BMEL
Vorstellung und Erläuterungen aus Sicht des Wiss. Beirates Wald
Prof. Dr. Jürgen Bauhus, Universität Freiburg
Klimaschutz versus multifunktionelle Waldwirtschaft
Dr. Susanne Winter, WWF Deutschland
11:45 Diskussion im Plenum
Wälder und Holzwirtschaft – die neuen Klimaschützer?
Impuls: László Maráz (Dialogplattform Wald)
12:15-13:15 Mittagspause
Anschl. Fragen, Diskussion
13:15 Wälder, Forstwirtschaft und Klimawandel
Waldklimafonds, Projektbeispiele
Markus Röhling, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
14:00 Die „Bonn Challenge“ – Initiative für globale Wiederbewaldung
Ruth Irlen, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
14:45 Kaffeepause
15:00 Internationaler Wald- und Klimaschutz
Die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen
Dr. Thomas Baldauf, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
15:45 Podiumsdiskussion: Wälder für die Zukunft – aber wie?
Impuls: Profitieren Wälder von Internationalen Abkommen?
Friedrich Wulf, Pro Natura (Schweiz)
BMEL; Umweltverbände; BMUB; Forstwirtschaft
Ende der Veranstaltung gegen 16:30 Uhr
Das Vorhaben „Zivilgesellschaftlicher Dialogprozess zur Internationalen Waldpolitik für Biodiversität und Klimaschutz“ wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit“.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie (INFOE) im Rahmen seines Projekts „Indigene als Partner im Wald-, Klima- und Landschutz“ durchgeführt, das gefördert wird durch Stiftung Umwelt- und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Brot für die Welt und Misereor.