Der Einsatz von Bioenergie boomt. Ob als Maßnahme gegen den Klimawandel, oder als Heilmittel gegen unseren Energiehunger – Bioenergie eröffnet uns viele Optionen und lässt auch bei unseren durch Subventionsabbau gebeutelten Landwirten unerwartete Hoffnung aufkeimen. Ist der globale Einsatz von Bioenergie die Antwort auf Klimawandel und Energiekrise? Diese Frage will das Forum Umwelt & Entwicklung in seiner Standpunktbestimmung „Weltmarkt für Bioenergie zwischen Klimaschutz und Entwicklungspolitik“ beantworten. Dieses Positionspapiere ist Resultat einer monatelangen Konsultation zwischen Umwelt- und Entwicklungsorganisationen.
Zentrale Empfehlungen sind:
- Der Einsatz von Biomasse in Deutschland sollte auf den Strom- und Wärmemarkt konzentriert werden, wo sie die beste Energiebilanz und CO2 Reduktion aufweist und die besonders treibhausgasintensive Kohle substituieren kann.
- Der Anbau und Export von Bioenergieträgern darf keinesfalls die Nahrungsmittelversorgung eines Landes gefährden.
- Mit der energetischen Nutzung von Biomasse sollen vorrangig regionale Wertschöpfungsketten in den Produktionsländern (Industrie- ebenso wie Entwicklungsländer) aufgebaut werden.
- Für den internationalen Handel mit Bioenergie müssen Umwelt- und Sozialkriterien eingeführt werden, mit denen Rahmenbedingungen geschaffen werden können, die auch in den Anbauländern zu nachhaltiger Entwicklung führen.
- Bei allen menschlichen Nutzungsansprüchen darf der Schutz von Ökosystemen insbesondere von Wälder, nicht abgeschwächt werden.
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