Die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) gelten für alle Politikbereiche der EU. Dieser Steckbrief prüft am Beispiel EU-Agrarpolitik, ob das in der Praxis auch so umgesetzt wird.
Die Europäische Union befindet sich aktuell in weitreichenden Debatten über ihre Zukunft. Auch wenn die Schlagzeilen über das Ringen um den nächsten EU-Haushalt von Themen wie Migration, Sicherheit und Zukunft der Eurozone dominiert werden, steht auch der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) eine Reform ins Haus. Die GAP ist eine der ältesten Politiken der Europäischen Gemeinschaft und nimmt mit fast 40 Prozent des EU-Budgets den Löwenanteil der EU-Gelder in Anspruch. Am 1. Juni 2018 stellte EU-Agrarkommissar Phil Hogan seine Pläne der neuen GAP über die Finanzperiode von 2021 bis 2027 vor. Das Ergebnis dieses politischen Reformprozesses wird die Landwirtschaft in Europa im kommenden Jahrzehnt prägen.
Obwohl der Reformbedarf hoch ist, haben die EU-Politiker*innen Schwierigkeiten, sich auf einen gemeinsamen Kurs für die Zukunft zu einigen. Ein wichtiger Orientierungsrahmen für die Debatte liegt bereits vor: Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs), die ein breites Spektrum von Zielen bis 2030 festlegen. Zu deren Erfüllung hat sich auch die Europäische Union verpflichtet, und somit könnten sie eine nützliche Diskussionsgrundlage darstellen.
Dieser Steckbrief, der aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem DNR entstanden ist, stellt die Zusammenhänge sowie mögliche Synergieeffekte zwischen den beiden Politiken dar.
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