Am Ende war Günter Nooke „doch ziemlich sauer auf die EU-Kommission“. Denn die, so der Afrika-Beauftragte von Kanzlerin Angela Merkel, sei trotz aller gegenteiligen Beteuerungen vor und während des Gipfels zwischen der Europäischen und der Afrikanischen Union in Abidjan nicht bereit, wirklich etwas an der politischen Architektur zwischen beiden Kontinenten zu ändern. Nooke: „Alle sagen jetzt, wir brauchen einen neuen EU-AU Vertrag. Doch anstatt die europäisch-afrikanische Säule tatsächlich innerhalb der Beziehung zwischen der EU und den AKP-Staaten (Afrika-Karibik-Pazifik) durch solide finanzielle Ausstattung zu stärken, wird das Geld weiter unpolitisch für die AKP ausgegeben.“ Da nütze es auch nichts, dass die AKP jetzt nicht mehr als „umbrella“, also Schirmorganisation für die EU-Afrika-Beziehungen, sondern als „Foundation“, also ihr Fundament bezeichnet werde. Nur das „wording“ zu ändern, so Nooke, nütze nichts und sei „eigentlich ein Skandal“. Sein Verdacht: „Die Kommission verhandelt wohl lieber mit schwachen AKP-RepräsentantInnen, als mit selbstbewussten afrikanischen Staatschefs.“Weiterlesen