Rundbrief I / 2017: We are the Champions – Exportweltmeister Deutschland: Erfolgsmodell oder Problem für den Rest der Welt?

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Rundbrief I  2017: We are the Champions – Exportweltmeister Deutschland: Erfolgsmodell oder Problem für den Rest der Welt?

 

‚Made in Germany‘ ist weltweit auf Erfolgskurs. Wie es aussieht, ist Deutschland nicht nur im Fußball Spitze, sondern mittlerweile auch Weltmeister im Export. Unsere wirtschaftliche Stärke ist in aller Munde. Doch mehr und mehr mischen sich darunter auch kritische Stimmen.
Auch wenn diese in Wirtschaft und Politik immer lauter werden – heimlich sind wir doch irgendwie stolz auf unsere wirtschaftliche „Vorherrschaft“. Doch wie nachhaltig ist sie? In dieser Ausgabe des Rundbriefs werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Gesichter der deutschen Exportweltmeisterschaft.

 

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Beschreibung

‚Made in Germany‘ ist weltweit auf Erfolgskurs. Wie es aussieht, ist Deutschland nicht nur im Fußball Spitze, sondern mittlerweile auch Weltmeister im Export. Unsere wirtschaftliche Stärke ist in aller Munde. Doch mehr und mehr mischen sich darunter auch kritische Stimmen.

 

 

Auch wenn diese in Wirtschaft und Politik immer lauter werden – heimlich sind wir doch irgendwie stolz auf unsere wirtschaftliche „Vorherrschaft“. Doch wie nachhaltig ist sie? In dieser Ausgabe des Rundbriefs werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Gesichter der deutschen Exportweltmeisterschaft.

 

 

Warum wir für eine nachhaltige Entwicklung und globale Gerechtigkeit die Grundlagen unserer aktuellen Wirtschaftspolitik hinterfragen müssen, wird im ersten Artikel erklärt. Dass das allerdings trotzdem nicht bedeuten darf, dass Deutschlands Exportüberschüsse geschwächt werden sollten, dafür plädiert der Autor des zweiten Artikels (S. 4).

 

 

Des Weiteren werden Sie in dieser Ausgabe erfahren, weshalb kleine und mittlere Unternehmen kaum vom Exportrekord profitieren (S. 6), auf welche Weise die Internationalisierung im Dienstleistungssektor zum Importdefizit beiträgt (S. 10) und inwiefern die Währungsunion die deutschen Wettbewerbsvorteile im Euroraum zusätzlich verstärkte (S. 8 & 12).

 

 

Auch beim Thema Steuern nimmt Deutschland eine kontroverse Rolle ein. Ob Deutschland eeine Steueroase ist und wie es im internationalen Geldwäsche- und Steuerfluchtgeschäft mitmischt, erörtert der Artikel auf Seite 14. Im darauffolgenden Artikel wird ergänzend aufgezeigt, wie deutsche Unternehmen sich von Steuervergünstigungen locken lassen oder diese sogar als Voraussetzung z. B. für die Eröffnung einer Niederlassung einfordern (S. 16).

 

 

Als besonders fragwürdig entpuppt sich die Exportorientierung im Landwirtschaftssektor – Deutschland ist auch Weltmeister im Export von Schweinefleisch. Man fragt sich, weshalb ein Land in einem Sektor vorne mitspielen will, der sich – insbesondere beim Schweinefleisch – mehr durch menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und Preisdumping charakterisieren lässt, als durch die für Deutschland normalerweise geschätzte Qualität im Industriegewerbe oder Ingenieurwesen (S. 18).

 

 

Auch im Hinblick auf Rohstoffe – Stichpunkt Industrie 4.0 – stehen wir vor neuen Herausforderungen. Durch die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft benötigt Deutschland für den Export eigener Produkte ‚Made in Germany‘ in zunehmendem Maße Seltene Erden und andere Rohstoffe. Die ökologischen und sozialen Folgekosten tragen dabei andere anderswo (S. 20).

 

 

Deutschlands Exportüberschüsse sind Thema in der Europäischen Union, beim G20-Prozess, bei den Wahlen in Frankreich – aber nicht in der deutschen Öffentlichkeit. Verdrängen lässt sich das Thema trotzdem nicht, deshalb haben wir es zum Schwerpunkt dieser Ausgabe gemacht.

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