Dokumentation des europäischen Forums für Ernährungssouveränität im August 2011 in Krems/Österreich aus der Perspektive der Delegation aus Deutschland.
Nyéléni ist der Name einer afrikanischen Bäuerin, die in ihrer Region ein Symbol geworden ist, für ihr Recht als Bäuerin und für die Rechte der Kleinbauern zu kämpfen. Als es 2007 in Mali erstmals ein internationales Treffen von Menschen aus allen Lebensbereichen gab, um sich über die Bedeutung von Ernährungssouveränität (ErnäSouv) auszutauschen und zu einigen, war der Nyeleni der Name, der die hier entstandene Bewegung begleitete. Ein Resultat des Nyeleni-Forums 2007 in Mali – neben einer Deklaration und sechs Prinzipien der ErnäSouv – war auch, dass die Menschen in Europa in der Frage einer weltweiten Ermöglichung von ErnäSouv eine große Rolle spielen werden. Zum einen, weil besonders die Import- und Exportstrategien sowie die Agrarpolitiken der westlichen Länder die Nahrungsmittelerzeugung vor Ort bedrohen, zum anderen aber auch deshalb, weil die Europäer die Chance haben, ihren Einfluss als Gemeinschaft gegen die Machtkonzentrationen von Konzernen in unserem Lebensmittelsystem geltend zu machen. Der nächste Schritt war daher, auf europäischer Ebene ein ähnliches Treffen zu organisieren.
So entstand das zweite Nyeleni Forum, dieses Mal mit dem regionalen Schwerpunkt Europa. Schon lange vor Beginn des Forums hatte die Arbeit zum Aufbau einer europäischen Bewegung für ErnäSouv angefangen. Während viele Organisationen in Europa schon seit Langem an ähnlichen Themen arbeiteten, sollte das Forum die Kräfte bündeln, eine funktionierende Koordination ermöglichen und das Konzept der ErnäSouv in weitere Kreise tragen.
Redaktion und Layout: Henrik Maaß, junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
Herausgegeben vom Forum Umwelt und Entwicklung und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, November 2011.
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