Angesichts der schwierigen Lage in den internationalen Klimaverhandlungen stellt sich die Frage, welche strategische Bedeutung sie und die Nord-Süd-Transfers in den nächsten Jahren für Minderung und Anpassung an den Klimawandel haben.
In diesem Kontext ist die Umsetzung von Finanzierungszusagen in zweierlei Hinsicht fundamental: um die politische Glaubwürdigkeit der Industrieländer in den Verhandlungen wieder zu verbessern und um praktische Schritte auf dem Weg zu einer klimaverträglichen Entwicklung zu gehen.
Eine andere denkbare Position ist die, das Ziel eines wirksamen umfassenden Klimaregimes angesichts der schlechten politischen Rahmenbedingungen zurückzustellen und sich auf pragmatische Kooperationen für Minderung und Anpassung zu konzentrieren, die ebenfalls hohe Anforderungen an politische und finanzielle Ressourcen in Nord und Süd richten. Die Bereitstellung von Mitteln für die klimapolitische Zusammenarbeit verliert hier ihre internationale politische Relevanz, gewinnt aber an Bedeutung für die bilateralen Beziehungen.
Diese Studie konzentriert sich auf drei Fragen, die sich in der klimapolitischen Debatte für eine bedarfs- und praxisorientierte Klimafinanzierung stellen:
- Was bestimmt das Verhältnis zwischen Klima- und Entwicklungsfinanzierung (Kriterium der Zusätzlichkeit; Kapitel 2) ?
- Welche Lehren können aus der Entwicklungsfinanzierung gezogen und für eine wirksame Klimafinanzierung genutzt werden? Welche Finanzierungsarchitektur und -instrumente wären wünschenswert (Kriterien der Vorhersehbarkeit und Nachhaltigkeit; Kapitel 3)?
- Wie wird der (zusätzliche) Finanzierungsbedarf für Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungsländern berechnet; was kann über den Bedarf gesagt werden (Kriterium der Angemessenheit; Kapitel 4)?
- Auf Grundlage der Analyse werden im Anschluss an jedes Kapitel Empfehlungen für politisches Handeln formuliert.
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