Wir alle sind von den negativen Auswirkungen durch gesundheitsschädliche Chemikalien betroffen. Täglich kommen wir mit ihnen in Berührung, da sie in vielen Produkten des alltäglichen Bedarfs zu finden sind: Bromierte Flammschutzmittel in Fernsehern, Weichmacher in Duschvorhängen und Auslegeware oder Formaldehyd in Lufterfrischern, um nur einige Beispiele zu nennen. Von vielen Produkten sind jedoch die Inhaltsstoffe und ihre (Wechsel-) Wirkungen nicht bekannt oder das Wissen darüber ist nur lückenhaft. Von den rund 30.000 Industriechemikalien, die jährlich mit mehr als einer Tonne produziert werden, sind bislang nur 140 ausreichend auf ihre Wirkungen bewertet. (1)
REACH – die neue europäische Chemikalien-Gesetzgebung kann (Ab)hilfe bringen
Jetzt gibt es die einmalige politische Chance, dieses Defizit zu beseitigen. Die geplante europäische Chemikalienverordnung REACH (Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien) bietet die Möglichkeit, dem unzumutbaren Umgang mit ungeprüften Chemikalien Einhalt zu gebieten. Bei der Mehrzahl der in unserer Umwelt zu findenden Chemikalien haben wir nur unzureichende Informationen über deren Wirkungen auf den Menschen und deren Abbaubarkeit in der Umwelt. Die neue europäische Chemikaliengesetzgebung REACH schafft einen Rahmen, um Wissenslücken über die auf dem Markt befindlichen Stoffe zu schließen und schädliche Stoffe durch sichere Alternativen zu ersetzen.
Wir begrüßen und unterstützen diese längst überfällige Verordnung, auch wenn sie nur ein erster Schritt in die richtige Richtung ist. Jedoch geht die Gesetzesvorlage in der jetzigen Form nicht weit genug, um uns vor den negativen Auswirkungen von gefährlichen Chemikalien zu schützen. Deshalb bedarf es unbedingt wichtiger Veränderungen an der REACH-Vorlage.
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