Der Nutzungsdruck auf den Wald hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zwischen den verschiedenen Interessengruppen hat sich daraufhin der Streit um den Umfang von Schutzmaßnahmen, um die Art und Weise der Nutzung von Wäldern und die Verwendung der geernteten Hölzer verschärft. Im Rahmen der Verbände und Dialogplattform »Waldbiodiversität lebensraumtypisch erhalten, fördern, entwickeln und vernetzen« sollte daher nach Wegen gesucht werden, wie sich der Nutzungsdruck auf die Wälder senken ließe.
Ziel dieser Kurzstudie ist es, eine Übersicht über die mengenbezogen wichtigsten kurzlebigen Holzprodukte zu erhalten und eine Reihe der potentiell wirksamsten und am besten realisierbaren Maßnahmen aufzuzeigen, die zur Verringerung des Holzverbrauchs beitragen. Wo machen Einsparungen Sinn, wo sollte die Verwendung von Holz für möglichst langlebige und klimaschonende Verwendungsbereiche gefördert werden? Welche Steuerungsinstrumente zur sinnvollen Lenkung der Holzverwendung kommen in Frage?
Als Grundlage für die weitere Diskussion werden konkrete Zahlen zur Verbrauchsreduktion genannt. Diese können jedoch nur Größenordnungen darstellen und Anregungen liefern, die in der Praxis weiter entwickelt werden müssen. Es wird ein Überblick geboten, welche Mengen Holz bei einer bestimmten Verbrauchsreduktion einzelner, wichtiger Produktgruppen eingespart werden könnten. Damit soll vermieden werden, dass man sich auf Produkte konzentriert, die nur scheinbar ein großes Einsparpotential haben, da sie gut sichtbar sind – wie z. B. Papiertüten oder Pappbecher für den „Coffee to go“, jedoch vergleichsweise geringe Verbrauchsmengen umfassen. Andere Bereiche hingegen, wie z. B. nicht adressierte Werbung oder Kartonverpackungen, stellen große Mengen dar, die sich durchaus reduzieren ließen. Zum Teil sind dafür strukturelle Veränderungen erforderlich, wie z. B. die Umstellung von Logistiksystemen von Ein- auf Mehrweg. Die Kenntnis der Zusammenhänge ist Voraussetzung, um realistische – relativ zeitnah umsetzbare – Reduktionsvorschläge zu erarbeiten, die auf effektive Ressourcenschonung abzielen.
Download der Kurzstudie