Die Entwaldung verringern und gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen: unter dem Kürzel REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation in developing countries) hat sich die Idee in kurzer Zeit einen festen Platz in den internationalen Klimaverhandlungen erobert.
Unter den richtigen Rahmenbedingungen kann ein Programm zur Verringerung von Waldverlust und -degradierung nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zum Erhalt von biologischer Vielfalt und zur Stärkung der Land- und Nutzungsrechte traditioneller Waldbewohner leisten. Allerdings gibt es Befürchtungen, dass REDD von den Verursachern des Klimawandels dazu genutzt wird, die notwendigen Veränderungen im eigenen Land heraus zu zögern, während im Süden traditionelle Land- und Nutzungsrechte weiter eingeschränkt werden. Je nach Rahmenbedingungen kann REDD im schlimmsten Fall dazu führen, dass Holzeinschlag und die Umwandlung in Plantagen stärker gefördert werden als der Schutz und die Wiederherstellung natürlicher Wälder. Aus diesem Grund hatte das Forum Umwelt und Entwicklung bereits im März 2009 ein Positionspapier mit Forderungen zu notwendigen Rahmenbedingungen verabschiedet und dem UNFCCC-Sekretariat vorgelegt. Im Folgenden wird eine Übersicht über die aktuellen Verhandlungen und die Entwicklung von nationalen REDD-Strategien und -projekten gegeben.
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