Ein heißer Tag in Genf – das verrät nicht nur ein Blick auf die Temperaturanzeigen, sondern insbesondere der Blick auf die aktuellen Verhandlungsvorschläge der 12. Ministerkonferenz. Diese wurde heute in Genf eröffnet und hat sich nicht lange bitten lassen den Unmut der Zivilgesellschaft auf sich zu ziehen.
Mehr als 50 Nichtregierungsorganisationen (NRO) aus der ganzen Welt protestierten heute gegen die repressiven Maßnahmen der Welthandelsorganisation (WTO), die ihren Zugang zur WTO-Ministerkonferenz in Genf kurzfristig einschränkte. Neu ist dabei, dass Zivilgesellschaft nicht einmal mehr am Eröffnungstag in der Lobby anwesend sein darf. Auch Proteste vor dem Gebäude wurden untersagt und streng unterbunden. Die internationale Zivilgesellschaft ist empört. Sie betrachten die Entscheidung der WTO, NROs ins Visier zu nehmen und sie vom Eröffnungstag auszuschließen, als Teil einer weiteren Entdemokratisierung der Organisation und ihrer Distanzierung von zivilgesellschaftlichen Gruppen, während sie gleichzeitig große globale Konzerne willkommen heißt. Letztere werden in der WTO routinemäßig an Orten und zu Zeiten empfangen, zu denen Gruppen der Zivilgesellschaft kein Zutritt gewährt wird.
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