Die vorliegende Studie befaßt sich mit dem in den vergangenen Jahren intensiv diskutierten Problemkreis der Rechte indigener Völker beim Schutz und bei der Nutzung biologischer Vielfalt. Die Diskussion hat durch die Konvention über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity – CBD) besonderen Nachdruck erhalten, da sie sowohl die Bedeutung des indigenen Wissens für die Erhaltung der biologischen Vielfalt als auch die Notwendigkeit der Teilhabe indigener Völker an dem Nutzen aus indigenem Wissen anerkennt. Die Konvention bleibt allerdings in ihren einschlägigen Bestimmungen allgemein, so dass es notwendig erscheint, Konzepte für Schutz- und Teilhaberechte indigener Völker zu erarbeiten.
Die vorliegende Studie stellt die bisherigen Überlegungen dar, die in Politik, Wissenschaft und vor allem den indigenen Gemeinschaften selbst angestellt wurden. Sie geht auch auf die schon vor der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED, Rio de Janeiro 1992) vorhandenen rechtlichen und rechtspolitischen Entwicklungen (z.B. ILOKonventionen der International Labour Organisation – ILO; Ausarbeitung einer Deklaration über die Rechte indigener Völker im Rahmen des UN-Menschenrechtsausschusses)ein.
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