Auch eine ‚grüne‘ Wirtschaft benötigt Rohstoffe. Aber: Rohstoffe sind begehrt. Anfang des 21. Jahrhunderts erscheinen sie plötzlich nicht mehr billig und unendlich. Sondern knapp, teuer und umkämpft. Industrievertreter rufen nach mehr staatlicher Rohstoffpolitik. Auch einige Vertreter ‚grüner‘ Branchen oder ihnen wohlgesinnte politische Organisationen stoßen bisweilen in das gleiche Horn. Vor diesem Hintergrund tut die Umweltbewegung gut daran, sich wieder dem Rohstoffthema zuzuwenden. Denn die Transformation zu einer ‚green economy‘ wird nicht völlig ohne Rohstoffe auskommen. Um welche Rohstoffbedarfe es dabei geht – und ob von dem ‚grünen‘ Image mancher Branchen beim Blick auf den Ressourcenbedarf noch viel übrig bleibt, versucht diese Publikation anhand einiger ausgewählter Sektoren zu beleuchten. Von besonderem Interesse sind dabei die sozialen und entwicklungspolitischen Probleme, die oft mit der Extraktion und Verarbeitung von Rohstoffen verbunden sind. Diese Probleme dürfen in zukünftigen wirtschaftspolitischen Strategien und Handelspolitiken einer ‚green economy‘ nicht ignoriert werden.
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