Zeit: Donnerstag, 16. Januar 2020, 16:00 – 17:30 Uhr
Sprachen: Deutsch, Englisch
Ort: GFFA, CityCube Berlin (Messedamm 26/Entrance Messedamm 14055 Berlin)
Der EU Agrarhandel zum Beispiel in Form von Sojaimporten und oder als Exporte von billigem Fleisch, Milch oder Getreide haben einer nachhaltigen Entwicklung der Agrarproduktion in Entwicklungsländern geschadet. Die Regeln der WTO und in bilateralen Abkommen bieten Regierungen und Agrarproduzenten im Globalen Süden zu wenig Möglichkeiten differenziert sowohl Verbraucherbedarfe als auch Marktmöglichkeiten für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll zu steuern. Das verkündete Ende der Doha Entwicklungsrunde in der WTO zeigt das Desinteresse der Industriestaaten für eine Reform des Agrarabkommens. In den bilateralen Verträgen der EU (z.B. EPAs, Mercosur, etc.) haben die Nachhaltigkeits- und Entwicklungskapitel keinerlei Mechanismus zu deren Umsetzung. Die globalen Agrarbeziehungen brauchen einen eigenen neuen multilateralen Handelsrahmen unter dem Dach der Vereinten Nationen, der zum Beispiel sowohl die Agenda 2030 als auch die Pariser Klimaziele selbstverständlich und verbindlich berücksichtigt. Gleiches muss für die Biodiversitätsziele der Konvention zu Biologischer Vielfalt gelten. Es werden Ideen diskutiert, wie nachhaltige Agrarhandelsbeziehungen aussehen könnten, die den Millionen KleinproduzentInnen zugutekommen, regionale Märkte schützen und dennoch fair Chancen auf internationalen Märkten fördern.
Veranstalter
Brot für die Welt
Forum Umwelt und Entwicklung
Anmeldung erforderlich unter: https://www.gffa-berlin.de/registration-2020/