Die Ergebnisse der Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 waren ernüchternd. Es wurden keinerlei konkrete Fortschritte erzielt, um den Klimawandel zu stoppen. Die Aussichten auf ein verbindliches und ambitioniertes Klimaabkommen in nächster Zukunft sind schlecht: zu gewaltig sind die Interessenskonflikte, die in Kopenhagen aufeinander prallten. Der globale Klimaprozess unter dem Dach der UNO ist in einer Krise. Die unverbindliche Kopenhagener Erklärung ist aber nicht nur für den Klimaschutz eine Katastrophe, sondern bedroht auch den Erhalt der biologischen Vielfalt. Denn der ungebremste Klimawandel ist neben der Lebensraumzerstörung die größte Bedrohung für die biologische Vielfalt. Ohne einen verbindlichen Vertrag, sind auch alle „Mechanismen“ die zum Biodiversitätsschutz beitragen könnten, nicht anwendbar. Deren konkrete Ausgestaltung ist Fehlanzeige solange der globale Klimaprozess steckenbleibt.
Der Artenverlust geht unweigerlich weiter und die Frage stellt sich, wie die Arbeit für den Biodiversitätsschutz kurzfristig auch ohne globales Klimaabkommen weitergeführt werden kann (und muss). Brauchen wir eine neue Orientierung und Strategie? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Biodiversitätskonvention? Welche Handlungsoptionen haben wir auch ohne Klimaabkommen. Sollten diese ausgebaut werden? Die Fachkonferenz bat den Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Klima, Biodiversität, Wald und Entwicklungshilfe die Möglichkeit, die Ergebnisse bzw. den Diskussionsstand von Kopenhagen zeitnah zu evaluieren und zu bewerten. Die Auswirkungen der Entwicklungen wurden für die Arbeit zur Biodiversität bewertet und eine gemeinsame Strategie für den Erhalt der Biodiversität erarbeitet.
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