Für die Entdeckung der neuartigen »Gen-Scheren«-Technologie bekamen Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier den diesjährigen Chemie-Nobelpreis. Diese auch CRISPR-Cas9 genannte neuartige Technologie zur Genmanipulation wird – wie auch schon die alte Gentechnik – mit großen Versprechungen und Hoffnungen begleitet. Der Europäische Gerichtshof hat in einem vielbeachteten Urteil 2018 dagegen festgestellt, es handele sich auch hier um Gentechnik, die derselben Regulierung unterliegen müsse. Aufsehen erregten die Debatten vor wenigen Wochen beim Parteitag der Grünen über das neue Grundsatzprogramm und den Versuch, die Ablehnung der Gentechnik aufweichen.
Was steckt dahinter? Was ist neu an den Gen-Scheren, was nicht? Welche Entscheidungen stehen in Sachen Gen-Technik in den nächsten Jahren an, und welche Bedeutung hat der Konflikt innerhalb der Grünen? Diesen Fragen gehen wir in der nächsten Folge unserer Veranstaltungsreihe aktuell nachgefragt mit Daniela Wannemacher, Leiterin des Gentechnik-Referats beim BUND, nach. Sie befasst sich vor allem mit Fragen zur Regulierung von Gentechnik in der Landwirtschaft, arbeitet aber auch zu Bioökonomie und Saatgutfragen mit Blick darauf, wie Forschung und Förderung verteilt sind. Nach einem Studium der Agrarwissenschaften und praktischen Erfahrungen in der Landwirtschaft hat Daniela für Bioland und den Bundesverband Naturkost gearbeitet, das Interesse am politischen Rahmen und der politischen Debatte über die Art und Weise unserer Landwirtschaft und Landnutzung haben sie dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Bundestag, und nun zum BUND geführt.
Moderiert wird diese Folge von Ernst-Christoph Stolper, Leitungskreissprecher des Forums Umwelt & Entwicklung.
Termin: 10. Dezember 2020 | 15:00 Uhr
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Aktuell nachgefragt
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