Die 12. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation tagt derzeit in Genf. Viel zivilgesellschaftliche Aufmerksamkeit bekommt der so genannte TRIPS Waiver und der aktuell vorliegende Gegenvorschlag der Industrieländer. Es wird um eine Ausnahmereglung vom Patentschutz für Impfstoffe, Medikamente und Diagnostika gerungen. Doch knapp 20 Monate nach dem ersten Vorschlag der WTO-Mitglieder Indien und Südafrika drohen die Verhandlungen in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Nicht zuletzt, weil der aktuell vorliegende Gegenvorschlag keine der geforderten Lösungsmöglichkeiten aufnimmt und sich einzig und allein auf Impfstoffe konzentriert.
Diese Verzögerung kostet nicht nur Menschenleben, es füllt auch weiter die Kassen der Pharmakonzerne und erschüttert den Glauben an eine international-solidarische Lösung.