NAMA (Non-Agricultural Market Access) steht in den laufenden Verhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO) für nichtagrarischen Marktzugang. Gemeint sind alle nicht-agrarischen Güter, mithin Industriegüter, Handwerksprodukte, aber auch Produkte aus Forstwirtschaft und Fischerei. Und der Begriff Marktzugang erläutert, worum es eigentlich geht: Um neue, weit reichende Vereinbarungen über den Abbau von Zöllen und anderen „Handelshemmnissen“ – also um Liberalisierung mit dem Ziel Freihandel. Der Streit darum ist an erster Stelle ein Nord-Süd-Konflikt.
Und dem wiederum liegt der Konflikt zwischen Entwicklungs und Umweltinteressen auf der einen Seite und den Interessen international tätiger Konzerne nach möglichst ungehindertem, weltweiten Marktzugang auf der anderen Seite zugrunde. Während der Süden insbesondere im Industriebereich darauf drängt, seine Unternehmen vor der übermächtigen Konkurrenz aus dem Norden zu schützen, will der Norden die Märkte des Südens für seine Exportwirtschaft öffnen.
Diese Broschüre versteht sich dabei als Muntermacher. Sie will insbesondere Entwicklungs- und Umweltorganisationen über die Problematik und die Bedeutung der NAMA-Verhandlungen informieren. Im Detail werden drei Texte vorgestellt, die einen tieferen Einblick in die Problematik und aktuelle Diskussion bieten sollen. Anschließend werden die ökologischen Folgewirkungen der Liberalisierungen im NAMA-Bereich analysiert. Es werden sowohl die Auswirkungen von Zollsenkungen als auch mögliche Folgen der Liberalisierung im Bereich nichttarifärer Handelshemmnisse untersucht.
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