Heute protestierten die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Campact, Meine Landwirtschaft und das Forum Umwelt und Entwicklung (FUE) vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den lateinamerikanischen Mercosur-Staaten.
Jungbäuerin Anja Hradetzky hat mit ihrer Färse Omega an der Aktion teilgenommen. Sie sagt: “Wir sind die Zukunft, nicht die Verganganheit. Deshalb darf es solche Handelsabkommen wie mit den Mercosur-Staaten nicht geben. Es ist ein Unterschied, ob die Tiere auf der Weide gehalten werden, oder Fleisch in Mastanlagen und unter Abholzung der Wälder produziert wird.” Es sei jetzt notwendig, dass Konzept der Ernährungssouveränität nach vorne zu stellen.
218.000 Unterschriften gegen Mercosur
Diese Aktion folgte einem erfolgreichen Appell Billigfleisch in Massen? Stoppt Mercosur, bei der sich innerhalb von zwei Wochen 218.000 Menschen gegen das Abkommen mit den Mercosur-Ländern ausgesprochen haben und Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihren neuen Wirtschaftsminister Peter Altmaier auffordern, Mercosur eine klare Absage zu erteilen. Die europäische Handelspolitik muss neu ausgerichtet werden. Statt die Märkte für Billig-Importe zu öffnen und die agrarpolitische Exportstrategie weiter voranzutreiben, muss eine Qualitätsoffensive eingeleitet werden. Importiert werden, darf nur Rindfleisch etwa aus Weidehaltung, bei dessen Erzeugung nicht Landlose gewaltsam vertrieben werden, wenn bäuerliche Strukturen gestärkt, statt zerstört wurden. Beim Export dürfen bäuerliche Strukturen in Entwicklungsländern ebenfalls nicht gestört werden. Diesen Ländern wird das Recht eingeräumt, Kriterien für den Import zu entwickeln und anzuwenden. Dafür streitet die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.
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